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Des Lebens Neige, nur noch lichte Stille.

Der tausend Dinge ledig ist das Herz.

Nun weicht von allem, was ich sinn', der Wille.

Gelassen geh den Weg ich wälderwärts.

 

Ein Wind aus Kiefern löst das Gürtelband,

Und auf der Laute glimmt der Mond.

Du fragst, ob sich das Leben lohnt?

Horch nur, das Lied des Fischers überm Sand ...

 

 

 

Wang Wei (701 - 761 n. Chr.)

 

Nach verschiedenen Übersetzungsfassungen von Günter Debon zusammengestellt von Hubertus Thum.

Vgl. Debon, G.: Mein Haus liegt menschenfern. Dreitausend Jahre chinesischer Poesie. München 1988, S. 271.