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PROJEKT SPERLING  Nr. 20 - 24. Mai 2007:  DER  HORIZONT

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Im Leuchtturm

das Treppengeländer

abgegriffen

 

 

 

 

Gerd Börner

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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[ Zitat Antonio Tabucchi: Spinoza war, nebenbei gesagt …  

 

 

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Anmerkungen

 

Über Gerd Börner siehe Ausgabe Nr. 2. Er betreibt eine Homepage, die gelegentlich auch Gästen die Möglichkeit bietet, ihre Haiku im Netz zu veröffentlichen. Bemerkenswert an seinem Angebot ist, dass die Texte zum Teil rezitiert werden. Lyrik ist höchster Ausdruck der Sprache; erst das Hörerlebnis kann sie ganz erschließen. Zudem präsentiert er die Haiku einzeln und in großformatiger Schrift; die Leerräume, die er lässt, warten buchstäblich darauf, mit den Assoziationen des Lesers gefüllt zu werden. Gerd Börners Ansatz ist vielversprechend und berücksichtigt Gestaltungskriterien, auf die ich schon lange aufmerksam mache. Ich bin ihm dankbar, dass er einer kleinen Auswahl meiner Haiku ein Zuhause bietet, mit dem ich mich uneingeschränkt identifizieren kann. „Das Haiku ist der kürzeste Weg zwischen Autor und Leser. Im Haiku erkennen sie einander“, schrieb er mir. Erstveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Gerd Börner. Internetadresse: www.ideedition.de 

 

Antonio Tabucchi, 1943 in Vecchiano bei Pisa geboren, lehrt portugiesische Sprache und Literatur. Er lebt in Vecchiano und Lissabon. Sein Prosawerk umfasst Romane, Erzählungen, Essay und Kritik. Außerdem hat er sich als Übersetzer aus den Literaturen Brasiliens und Portugals einen Namen gemacht. Das Zitat ist der Nachschrift seines Romans Der Rand des Horizonts entnommen. Deutsch von Karin Fleischanderl. München 1997, S. 91. 

 

Als Sepharden oder Sephardim werden die (aus ihren Ursprungsländern ausgewanderten oder vertriebenen) spanisch-portugiesischen Juden und deren Nachkommen bezeichnet, eine Volksgruppe, der auch der in Amsterdam geborene Philosoph Baruch de Spinoza (1632 - 1677) angehörte. Sein Denken, das u.a. Goethes Weltanschauung stark beeinflusste, kreist um die Erfahrung der einen und einzigen Substanz, in der er allein Gott sieht. Die Dinge und der menschliche Geist sind nur Modi dieser einen Substanz. Schleiermacher sagte von ihm, das Universum sei seine einzige und ewige Liebe gewesen. Eine knappe, aber verständliche Einführung in Spinozas Leben und Werk bietet Wilhelm Weischedel: Die philosophische Hintertreppe. München 1996, S. 132 - 141.     

 

 

 

 

PROJEKT SPERLING  Nr. 20 - 24. Mai 2007:  DER  HORIZONT

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