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Die Zeit ist nur ein Strom, in dem ich auf Fischfang ausgehe. Ich trinke daraus; doch während ich trinke, sehe ich den sandigen Grund und entdecke, wie seicht er ist. Seine schwache Strömung gleitet fort, doch die Ewigkeit bleibt. Ich möchte in tieferen Zügen trinken, im Himmel fischen, dessen Grund mit Sternen bedeckt ist. Ich kann nicht bis eins zählen. Ich weiß nicht den ersten Buchstaben des Alphabets. Ich habe stets bedauert, dass ich nicht so weise war wie der Tag, der mich gebar.

 

 

 

 

Henry David Thoreau

 

Quelle: Walden; or Life in the Woods. Edited with an Introduction and Notes by Stephen Fender. Oxford University Press, New York 1999,  p. 90  (nach der Erstausgabe von 1854; Übersetzung des Textauszugs: Hubertus Thum).